Pflegemodelle

Unseren Bewohnerinnen und Bewohnern wird die, in ihrer jeweiligen Situation erforderliche Hilfe zur teilweisen oder vollständigen Übernahme der Aktivitäten im Ablauf des täglichen Lebens angeboten. Die Pflege dient der Minderung sowie der Vorbeugung einer Verschlechterung der Pflegebedürftigkeit.

Ziel ist es, die Selbständigkeit und Unabhängigkeit zu erhalten und dabei persönliche Bedürfnisse und Wünsche zu respektieren. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verpflichten sich, Lebensgewohnheiten zu berücksichtigen und das Prinzip der Zustimmung zu den Pflegeleistungen zu achten.

Zu den Leistungen der Pflege gehören insbesondere Körperpflege, Ernährung und Unterstützung bei der Mobilität. Die Leistungen der allgemeinen Pflege werden nach dem anerkannten Stand pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse erbracht. Dabei orientieren wir uns an folgenden Pflegemodellen:

Zertifizierte Einrichtung

"Leben mit Demenz"
Psychobiographisches Pflegemodell nach Prof. Erwin Böhm

Neben der körperlichen Pflege unserer Bewohnerinnen und Bewohner sind wir der Auffassung, dass auch die Seele „gepflegt“ werden muss. Dies entspricht auch der, im Leitfaden des Trägers geforderten, ganzheitlichen Betrachtung der uns anvertrauten Menschen.

Aus diesem Grund arbeiten wir nach dem psychobiographischen Pflegemodell von Professor Erwin Böhm. Nahezu alle Mitarbeiter haben einen Basiskurs für dieses Modell absolviert und kennen seine grundlegenden Thesen. Das psychobiographische Modell ist besonders für Menschen mit Demenz geeignet. In einer Demenz lassen kognitive Fähigkeiten nach, wodurch die zeitliche und örtliche Orientierung immer schwerer fällt. Im Gegenzug werden vergangene, erlebte Geschichten und Eindrücke mehr und mehr real. Die thymopsychische Biographie (eine Gefühlsbiographie) geht auf diese Veränderungen ein und ermöglicht eine individuelle Betreuung.

Anhand aller gewonnenen Beobachtungen und Geschichten kann der Mitarbeiter Impulse finden, die die Alltagsnormalität und das Daheim des Bewohners mit in die Einrichtung transportieren sollen.

Schafft man es, den Menschen in seiner Gesamtheit zu verstehen, wird aus „Warm – satt - sauber“ eine Pflege, in der sich der Bewohner wirklich wohl fühlt.

Strukturmodell zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation

Bei der Entwicklung des Strukturmodells zur Neuausrichtung der Pflegedokumentation wurde ein personenzentrierter Ansatz gewählt, der den Wünschen, Bedürfnissen und Erwartungen der pflegebedürftigen Person eine besondere Aufmerksamkeit schenkt. In Form der Strukturierten Informationssammlung (SIS) steht dabei eine Grundstruktur zur Verfügung, in der pflege- und betreuungsrelevante biografische Aspekte entsprechend dokumentiert werden können. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die Vorgabe, wesentliche Äußerungen der pflegebedürftigen Person zunächst im Originalton festzuhalten und diese Botschaften bei der Verständigung zu der pflegefachlichen Situationseinschätzung in den Themenfeldern kognitive und kommunikative Fähigkeiten, Mobilität und Beweglichkeit, krankheitsbezogene Anforderungen, Selbstversorgung, Leben in sozialen Beziehungen sowie Wohnen/Häuslichkeit, zu beachten.

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