Erfolg für internationales Recruiting der Alexianer: 13 philippinische Pflegekräfte legen Kenntnisprüfung ab und starten ihre Berufslaufbahn als Pflegefachfrau/-mann


Wir gratulieren zum Berufsstart in Seniorenzentren und einem Krankenhaus der Katharina Kasper ViaSalus GmbH, die Trägerin der Einrichtungen

Dernbach, im März 2024: Im vergangenen Jahr startete für 40 Pflegekräfte aus einem Anwerbeprogramm der Alexianer Gruppe in Münster die Zukunft als Pflegekraft in Deutschland. Mit dem erfolgreichen Ablegen der Kenntnisprüfung haben weitere 13 der Angereisten die letzte Hürde genommen: Nun starten sie ihre Berufslaufbahn als Pflegefachkräfte in Deutschland in Seniorenzentren und einem Krankenhaus der zu den Alexianern gehörenden Katharina Kasper Gruppe.

Die Prüfung folgte nach einem etwa siebenmonatigen Qualifizierungsprogramm. Vor diesem haben die Frauen und Männer, die auf den Philippinen bereits als Krankenpfleger gearbeitet haben, mehrere Wochen gemeinsam in einem Ausbildungszentrum im Hochsauerland verbracht. Neben der Vertiefung der in der Heimat bereits mit dem B2-Zertifikat erworbenen Sprachkenntnisse ging es dort vor allem darum, ihnen möglichst viel Know-how für eine gelungene Integration zu vermitteln. „Wir möchten, dass sich die Neuankömmlinge vom ersten Tag an wohlfühlen“, erklärt Dirk Reining, Leiter des Referats Altenhilfe und außerklinische Pflege bei der Alexianer GmbH in Münster, die Hauptgesellschafter der Katharina Kasper ViaSalus GmbH ist.

Nachdem die Ankömmlinge mit der Kultur, den Regeln und auch den Behörden ihrer neuen Heimat vertraut gemacht wurden, ging es für die Filipinos weiter in die Alexianer-Verbünde und darunter in Einrichtungen der Katharina Kasper Gruppe, über die sie sich bereits von der Heimat aus informiert und durch eine Bewerbung bei ihrem Favoriten entschieden haben. Dort konnten sie vom Start weg als Pflegefachkraft in Anerkennung arbeiten und ihr eigenes Geld in Höhe des Gehalts eines Pflegeassistenten verdienen. „Es gibt keinen besseren Weg für eine gelungene Integration als Arbeit und die damit einhergehende Selbstständigkeit bzw. Möglichkeit, sein Leben selbst einzurichten“, freut sich Ines Kotschka, Einrichtungsleiterin des Seniorenzentrums St. Barbara in Koblenz, für die neue Mitarbeiterin in ihrer Einrichtung. In den Einrichtungen, zu denen neben Seniorenzentren auch ein somatisches Krankenhaus gehört, wurden sie von sogenannten Praxisanleitern, das sind ausgebildeten Pflegefachkräfte, die sich für die verantwortungsvolle Aufgabe der praxisorientierten Einweisung in den Beruf fortgebildet haben, kompetent betreut und theoretisch und praktisch in die komplexen Aufgaben der Pflege weiter eingewiesen.

Entsprechend bestand die Kenntnisprüfung aus einem theoretischen Teil, den alle 13 bestanden haben und einem praktischen Teil, der von zwei Absolventen formal noch einmal erfolgreich wiederholt werden musste. Jetzt können alle als vollwertige Pflegekräfte eingesetzt werden und damit ganz große Lücken schließen, die es in der Pflege aufgrund von fehlenden Fachkräften fast in allen Einrichtungen gibt. „Die Ausbildung im Herkunftsland ist von der fachlichen Kompetenz her sehr gut. Die Pflegekräfte haben einen Bachelor-Abschluss in der Pflege und entsprechende Praxiserfahrung und können uns so vom ersten Tag in der Pflege und Betreuung mitarbeiten,“ freut sich Annika Belgrath, Einrichtungsleiterin des Seniorenzentrums St. Josef & St. Agnes in Dernbach/Westerwald.

Die 13 Absolventinnen und Absolventen verteilen sich auf die fünf Seniorenzentren St. Barbara in Koblenz, St. Joseph & St. Agnes in Dernbach, St. Suitbertus in Rheinbrohl, St. Peter in Mülheim-Kärlich sowie das Seniorenzentrum Mittelmosel in Zell/Mosel und ein Krankenhaus der Trägerin in Nordrhein-Westfalen. Birgit Mohr, Einrichtungsleiterin des Seniorenzentrums Mittelmosel, in dem zwei Pflegekräfte aus den Philippinen jetzt arbeiten: „Unsere Wurzeln liegen in der Ordensarbeit der Armen Dienstmägde Jesu Christi, die schon immer international ausgerichtet war, insofern haben wir uns sehr über die Bewerbungen gefreut.“  „Die Anwerbung von Fachkräften, ganz gleich ob aus den Philippinen oder meinetwegen aus Frankfurt, stellt nur dann eine nachhaltige Lösung dar, wenn auch die Integration im Ort gelingt“, erklärt Anja Gehrig, Einrichtungsleiterin im Seniorenzentrum St. Peter in Mülheim-Kärlich. Anette Scholl, in gleicher Position im Seniorenzentrum St. Suitbertus Rheinbrohl, bringt es auf den Punkt: „Wenn die Menschen hier nicht Fuß fassen, dann werden sie auch nicht dauerhaft bleiben.“

Darum unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen ihre neuen Kolleginnen und Kollegen selbstverständlich auch weiter nicht nur im Kontext der Arbeit, sondern auch darüber hinaus. „Nur dann, wenn die neuen Kräfte aus den Philippinen bei uns wirklich angekommen sind, können sie auch unseren Bewohnerinnen und Bewohnern das Gefühl vermitteln, bei uns zuhause zu sein“, ist Nadine Weise-Lichtenberg, Pflegedirektorin von St. Suitbertus, überzeugt. Dazu gehört es auch, auf Augenhöhe miteinander zu arbeiten und zu kommunizieren. Was Neulinge wie Alteingesessene immer wieder voneinander lernen können ist, dass Pflege Teamarbeit ist und immer nur so gut funktioniert, wie das Team funktioniert, darin stimmen alle überein.

Die Alexianer und ihre Kooperationspartner folgen den Inhalten des Gütesiegels „Faire Anwerbung Pflege Deutschland“, das bestimmte Vorgaben zur Sicherung eines hohen ethischen Standards bei der Anwerbung ausländischer Pflegekräfte setzt. Dazu gehört unter anderem größtmögliche Transparenz für die Fachkräfte, um sie in die Lage zu versetzen, souveräne Entscheidungen zu treffen, sowie das Employer-Pays-Prinzip, welches besagt, dass alle Kosten, die zur Anwerbung gehören, vom Unternehmen getragen werden. Für die ersten 40 angeworbenen Fachkräfte gab es eine Förderung durch das Bundesgesundheitsministerium.

Bildunterschrift: Gruppenbild mit Freude - das Foto zeigt die Fachprüfer Frau Töllner, Frau Schüller, Frau Dr. Kutscheid, das Team International Recruiting Natascha Buchbinder, Marianne Schirmer, Frauke Sticht und Dirk Reining mit den 13 Absolvent*innen der Kenntnisprüfung sowie Manfred Sunderhaus, Geschäftsführer der Katharina Kasper Gruppe GmbH.

Foto © mit freundlicher Genehmigung der Alexianer GmbH



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